Orientierung hat im Alltag vieler Menschen eine hohe Relevanz, ganz egal, ob es dabei um die Nutzung eines technischen Produktes oder um Erkundungen im Raum geht.
Das fehlende Leiten auf der einen Seite und damit die fehlende Orientierung ist für den eiligen oder ungeübten Benutzer eines Gegenstandes oder eines ortsunkundigen nicht selten ein frustrierendes Erlebnis. Fehlleitung führt damit automatisch zu Zeitverlust, zur Unternutzung oder zur Übernutzung, wenn Wiederholungs-schleifen gemacht werden.
Auf der anderen Seite steht das Verleiten. Man möchte dorthin auf Entdeckungstour gehen, wo die die Leitung gering ist. „Verleiter“ regen die Neugier an, Ängste werden überwunden und eine Entdeckungstour kann beginnen.
In diesem Spannungsfeld sind die Bausteine zur Orientierung angesiedelt, die hier Module genannt werden. Die Module dienen a) der Analyse von Situationen, b) der Entwicklung von Entwurfs-konzepten und c) der Überprüfung des eigenen Entwurfs.
Dieses Konzept wurde von der Jury der Raymond Loewy Foundation mit dem „Lucky Strike Junior Designer Award“ ausgezeichnet.
Begründung der Jury:
„Normalerweise unterstellen Orientierungssysteme, dass die Menschen allesamt bloß Teile einer schafsköpfigen Menge seien, die in „selbstverschuldeter Unmündigkeit“ systematisch fehlgeleitet werden müssten.
Seit dem hier ausgezeichneten Entwurf ist das eben anders: er verleitet, setzt an die Stelle linearer Abwicklung offen assoziative Prozesse, und er macht dies ziemlich intelligent anschaulich und damit Orientierung transparent."